11. Vom Kriegsende bis zur Gegenwart
WBEva 2006.03.10. 09:20
Das Leben im Dorf nach dem Krieg
Im Jahre 1949 hatte die Gemeinde 714 Bewohner. Im Dorf, das vor dem Krieg rein deutsche Bewohner hatte, nahm die Zahl der Ungarn zu. Dabei spielte eine wichtige Rolle, da ungarische Kolonisten eingesiedelt waren. Nach Kriegesende wurden etwa 42 Familien aus anderen, ungarischen Ortschaften und aus der Slowakei angesiegelt. Erst in den spteren Jahren konnten die Ungarndeutschen ihre Gter zum Teil zurckkaufen und wieder in Besitz nehmen. Es blieben nhmlich nicht alle Neuansiedler hier.
Die am Anfang vorhandene Feindseligkeit zwischen den Nationen nahm allmhlich ab.
Mit der Entstehung der Rte und mit der Produktionsgenossenschafts-Bewegung hat sich das Aussehen des Dorfes verndert. 1960, bei der Grndung hatte die „II. Rkczi Ferenc Lpg.” 120 Mitglieder, wirtschaftete auf 565 Joch Acker. Ein Jahr spter arbeitete sie mit 132 Mitglieder auf 634 Joch. Hier arbeiteten Jahrelang gemeinsam und in Eintracht die Bewohner des Dorfes verschiedener Nation.
1966 betrgt die Zahl der Einwohner kaum 650. Mit gesellschaftlichem Zusammenhalt haben sie einen 1200 Klafter groen Park angelegt und mehr, als 1000 Quadratmeter Gehsteige gebaut. Jeder Verdienender leistete jhrlich freiwillige Arbeit im Wert von durchschnittlich 316 Ft. Auf 42 Dchern gab es Fernsehantennen und die Zahl der Radioabonenten war 150. Das Dorf hatte schon ein Zwergwasserwerk, das die Industriearbeiter aus dem Ort errichtet hatten.
Die Nhe von Tata/Totis und Tatabnya, die Aussicht auf bessere Sicherheit fhrten zur Abwanderung. In 10 Jahren (1960-1970) verlieen die Gemeinde 72 Menschen. 1970 hatte sie 576 Bewohner, fnf Jahre spter 503, 1982 nur 455. Die Zahlen sprechen fr sich: 1982 wurden 3 Kinder geboren, 10 Menschen sind gestorben, 13 zogen nach und 22 weg von Dunaszentmikls/Niklo.
In den letzten Zeiten hat sich im Dorf sehr vieles ereignet, es hat sich vllig verndert. Zur Zeit gibt es hier die folgende Straen:
F Die Hauptgasse, beinahe in nord-sd Richtung gelegen, heit Petofi Sndor Strae. Mit 110 Huser ist sie die lngste Strae des Dorfes.
Die brigen Straen und Gassen mnden in die Hauptgasse ein:
F vom Westen her die Rkczi Ferenc Gasse;
F die Tatai Gasse fhrt aus dem Dorf hinaus, nach Tata;
F die Szabadsg Gasse;
F vom Norden her die Jkai Mr Gasse;
F etwas stlicher die Neszmlyi Gasse;
F vom Osten her die Ady Endre Gasse, die unter den Dorfbewohnern nur „Kender utca” genannt wird;
F und die Kossuth Lajos Gasse.
Eine Ausnahme bildet die vor Kurzem errichtete neue Gasse, die auch den Namen Neue Gasse trgt. Die mndet in die Rkczi Gasse.
Im 165 Wohnhusern leben im Dorf jetzt 405 Menschen. Letztes Jahr hatte das Dorf 9 Beerdigungen und kein einziges Kind wurde geboren. Neun Huser sind noch im Bau, 5 wurden an Auslndern verkauft.
Letztes Jahr wurde im Dorf die Gasleitung und das Kanalsystem abgelegt. Zur Zeit wird die Telefonleitung im Dorf gemacht.
Vor 5 Jahren hat man das alte Gemeindehaus renoviert, einen Stockwerk darauf gebaut. In diesem Gebude hat dann die Post, die Buro der Selbstverwaltung, das Kulturhaus, die Arztpraxis und ein Jugendklub Rumlichkeiten bekommen.
Seit 1990 ist der Brgermeister des Dorfes Franz Aubeli. Die Mitglieder der rtlichen Selbstverwaltung sind zur Zeit: Frau Karl Hartmann (geb. Edit Bihacker), Peter Aradi, Johann Buzer, Emerich Hartmann und Erwin Schmidt.
Im Dezember 1995 wurde auch die Deutsche Minderheitenselbstverwaltung gegrndet. Die Mitglieder sind: Frau Karl Hartmann, Emerich Hartmann und Ervin Schmidt.
Auch bei uns gibt es Arbeitslose, 10 an der Zahl.
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