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Dunaszentmikls, die Geschichte einer ungarndeutschen Gemeinde
Dunaszentmikls, die Geschichte einer ungarndeutschen Gemeinde : 2. Die Einwanderung der Deutschen nach Ungarn

2. Die Einwanderung der Deutschen nach Ungarn

WBEva  2006.03.10. 08:53

„Als Ernst Moritz Arndt whrend seiner Reise nach Ungarn 1798 den Sohn einer auswandernden Schwabenfamilie befragte, wohin sie denn auswandern wollen, antwortete er: ins Paradies. Arndt schrieb: 'Diese arme Schwaben gehen hufig als Kolonisten ins Banat und trumen da goldene Berge' .”

 

     Als Ernst Moritz Arndt whrend seiner Reise nach Un­garn 1798 den Sohn einer auswandernden Schwabenfami­lie befragte, wohin sie denn auswandern wollen, antwor­tete er: ins Paradies. Arndt schrieb: 'Diese arme Schwa­ben gehen hufig als Kolonisten ins Banat und trumen da gol­dene Berge' .” [1]

Schon im 9.Jahrhundert gab es Deutschen auf ungarischem Ge­biet. Im Jahre 860 wurden 35 deutsche Ortsnamen aufgefhrt, aber als die Magyaren dieses Gebiet erreichten, fanden sie hier keine deut­schen Siedlungen mehr.

Frst Gza hat 973 Boten zum Kaiser Otto I. geschickt um mit ihm Frieden zu schlieen. Danach sind mehrere Missionre nach Ungarn gekom­men. Fr seinem Sohn hat er um die Hand der bayerischen Her­zogin Gi­sella angehalten.[2] 

Als Stefan I. den ungarischen Staat gegrndet hat, kamen viele Ritter und Geistlichen aus Deutschland nach Ungarn. Sie trugen viel der Christianisierung bei.

Im 11.Jahrhundert, als das Komitat Moson/Wieselburg an das Reich von Heinrich IV. geschlossen wurde, kamen deutsche Kolonisten nach West-Ungarn.

Unter Gza II., im 12.Jahrhundert entstanden zwei deutschen Siedlungsgebiete: in der Szepessg/Zips und in Erdly/Siebenbrgen wurden Sachsen sehaft.

Diese sog. „Altdeutsche Siedlungen” hatten gewisse Freiheiten:

*      Sie waren von den Komitatsbehrden unabhngig, standen un­mittelbar unter kniglicher Macht.

*      Sie hatten unabhngige Gerichtsbarkeit und Verwaltung.

*      Auf schsischen Boden konnte kein ungarischer Adeliger Gter erwerben.

Im 14.Jahrhundert wurden mehrere Bergbaustdte ausgebaut. Die Bergleute wurden wieder aus Deutschland bersiedelt.

Auerdem hatten die Handelsstdte, wie Ofen, Pest und Szeged viele Privilegien:

- Stapelrecht,

- eigene Gerichtsbarkeit,

-       Abhngigkeit nur von dem Knig (bzw. vom Schatzmeister oder vom Personales).[3]

 

Seit dem Mittelalter herrschte also in Deutschland das wohlbe­kannte Bild von Ungarn: ein reiches Land, das Vieh, Wein und Metalle expor­tiert.

Von der Mitte des 15.Jahrhunderts bis Mitte des 18.Jahrhunderts wurde Vieh nach Nrnberg, nach Frankfurt am Main, nach Kln und nach Straburg ausgefhrt.

Den Weinverkauf nach Deutschland hat Maria Theresia zuguns­ten der sterreichischen Weine in dem Hintergrund gedrngt. Auch sp­ter wurde der Weinverkauf erschwert. Man drfte Wein nur auf R­der transportieren und den billigen Donauweg dazu nicht benutzen. Den Groteil der Ausfuhr bildeten die feine ungarische Ausbruchweine.

Metalle, wie Gold und Kupfer wurden auch in groen Mengen ex­portiert. Der zwischen dem 14-19.Jahrhundert ausgefhrte ungari­sche Kupfer war gut fr die Waffenindustrie, aber nur dafr geeignet.[4]

Es ist leicht zu verstehen, da Ungarn in Deutschland als an Na­tur- und Bodenschtzen reiches Land sehr beliebt war. Das bezeugt auch das Auswandererlied, das aus dem 18.Jahrhundert stammt:

Das Ungarnland ist's reichste Land,

Dort wchst viel Wein und Treid,

So hat's in Gnzburg man verknd't,

Die Schiff' steh'n schon bereit,

Dort geits viel Vieh und Fisch und G'flg,

Und taglang ist die Weid',

Wer jetzo zieht ins Ungarland,

               Dem blht die goldne Zeit.[5]

In der Trkenzeit hat sich dieses Bild verndert. Die Ungarn wur­den als leidendes und heroisch kmpfendes Volk ganz hoch geschtzt. Wie es im Buch von Mrta Fata steht:

     Die Kmpfe der Ungarn gegen die Trken drangen tief in die Alltage der Menschen in Sdwestdeutschland ein.” [6]

Man kann also dieses Bild ber das Land und seine Leute so zu­sammenfassen, da Ungarn in Deutschland Mode war.

     Die Vorfahren der Ungarndeutschen kamen zum gr­ten Teil im Laufe des 18.Jahrhunderts in ihre heutige Hei­mat.” [7]

Nach den Kriegeszgen war das Land verwstet und unbewohnt, deshalb mute man Arbeitskrfte aus dem Ausland hereinfhren.

In der ersten Hlfte des 18. Jahrhunderts war der Schauplatz der deutschen Ansiedlung die Umgebung der Hauptstadt. Um Budapest he­rum wollte man einen sicheren Kreis bilden.[8]

     Die deutsche Ansiedlung war im Rahmen der orga­nisierten Wiederbesiedlung am wichtigsten. Der Ablauf der Ansiedlung, sowie die Privilegien fr die neuen Siedler wurden gesetz- und verordnungsmig geregelt.” [9]

Da der Kaiser auch der Knig von Ungarn war, haben die deut­schen Teritorialftsten die Auswanderung ihrer Untertanen nach Un­garn erleichtert.

Einige ungarische, geistliche und weltliche Grundherren haben Ansiedlungsagenten mit sehr lockenden Aufrufen nach Deutschland ge­schickt, damit sie deutsche Bauer und Handwerker suchen, die bereit wren nach Ungarn zu ziehen. Der Grundherr versprach dagegen viel: eine neue Heimat, Grundstcke, sechs steuerfreien Jahre und diese Menschen wurden nicht erdgebunden. Es wurde ihnen versprochen, nach sechs Jahren immernoch weniger Last tragen zu mssen, als ihre ungarischen Leidensgefhrten. Die Erleichterungen fr die Ansiedler wurden in Vertrgen festgelegt.[10]

Gegen Erbfhrgeld drften sie ihre Huser frei verkaufen, im Gegensatz zu den erdgebundenen Fronbauern durften sie sogar frei um­ziehen. Die Ansiedler dieser Drfer bekamen von dem Herrschafts­gut 1/8-1/4 alten Grundstck, abhngig von der Anzahl der Familienmit­glieder und von ihrer Zugkraft. In Dunaszentmikls/Niklo entsprach 1/8 alter Grundstck der 9/16 Hufe.

Der Urbarialvertrag verkndete, da man den Holz zum Haus­bau nur den Vorschriften der Frstnerei entsprechend fllen konnte, da­fr hat man jhrlich vier Faden Holz hacken und tragen mssen.[11]

Die Ansiedler, meist Bauer und Handwerker kamen aus den sd­lichen Lndern des Heiligen Rmischen Reiches Deutscher Nation.

     Die organisierte Ansiedlung war im ausgehenden 18.Jahrhundert abgeschlossen. Infolge des Auswande­rungsverbotes  der deutschen Frsten kam die Mehrheit der neuen Ansiedler in der zweiten Hlfte des 18.Jahrhunderts schon aus den sterreichischen Erblndern.” [12]

Im Gegensatz zu den ungarischen Drfern, wo das Familienver­mgen unter den Kindern verteilt wurde, war unter den Ungarndeut­schen das Majoratserbe blich. Das hie: der lteste Sohn erbt Feld, Haus und Wirtschaft und die anderen Kinder mssen ihren Lebensun­terhalt in der Industrie und Bergbau verdienen. Das fhrte dazu, da die Bau­erwirtschaften nicht zerstckelt wurden.

     Die Deutschen sagten, der Jugend gehrt die Zukunft. Als ihr Kind heiratete, gaben sie ihm alles. Der ungarische und der rumnische Landwirt gab nicht einmal seinem 60jhrigen Sohn sein Erbe als er 85 war. Die waren noch Pchter, verlieen ihren Vater. Bei den Rumnen war es noch schlimmer. Sie spielten Karten whrend der Arbeits­zeit. Die Deutschen gaben ihnen Darlehen und kauften dann ihre Gter auf.” [13]

Im 18.Jahrhundert ist der Bedarf an Fachleuten in Bergwerken gewachsen und das verursachte eine zweite deutsche Einwanderungs­welle.

Die Religion war im Leben der Ungarndeutschen immer sehr wichtig. Bei der Bewahrung der Muttersprache spielte die Kirche eine bedeutende Rolle. Die Lesestoffe bildeten die Gebetsbcher und religise Flugbltter.

Graf Jzsef Eszterhzy hat seinen Ansiedlungsagenten ausdrck­lich befohlen katholische Siedler nach Dunaszentmikls/Niklo zu brin­gen und diese Religion ist auch heute lebhaft im Dorf.

 

     Die ungarndeutschen Trachten sind sehr verschieden, ber einen einheitlichen Trachtenstil kann man nur bei kleineren Gebieten sprechen.” [14]

In Dunaszentmikls/Niklo waren die meisten Frauen- und Mn­nerkleider aus selbstangebautem und selbstgewebtem Hanf gemacht worden. Die Jungen und Mnner trugen schwarze Stiefel, Stiefelhosen, eine Weste, „Leiwl” genannt, weies Hemd, Sakko und Hut. Die lteren Mnner haben eine blaue Schrze vor sich gebunden gehabt. Mdchen hatten damals schwarze Samtschuhe, Rcke, eine weie handgestrickte Schrze, weie Bluse (Gallrheimed) und ein bordotrotes Samtleibchen an, das mit weier Schnur geschmckt war. Im Winter wurde ihr Kleid mit einer langrmeligen Bluse, einem Kopftuch (Tiechl) und einem Um­hngetuch (Umhngtiechl) ergnzt. Bei verheirateten und lteren Frau­en war nur eine Bluse und ein dunkler Rock die bliche Bekleidung. (1.Beilage)

Nach den Bevlkerungsbewegungen im 17-18.Jahrhundert war das ethnische Aussehen im Komitat Komrom-Esztergom/Komorn-Gran sehr vielseitig. Neben den Deutschen gab es noch slowakische Ansiedler und ein paar ungarische Drfer.

Die Neuansiedler in Dunaszentmikls/Niklo waren also nicht al­leine. In den Drfern der Umgebung, wie zum Beispiel in Vrtessom­l/Schemling, Vrgesztes/Geschtitz, Kecskd/Ktschka, Als- und Felso­galla/Unter- und Obergalla, Tarjn/Tarian, Baj/Woie, Tt/Taath, und Lenyvr/Leinwar lebten und leben deutsche Siedler.

Aber die Minderheiten hatten auch eine Meinung ber ihren Nachbarn. In den sechziger Jahren hat Lszl Ksa eine Umfrage unter Ungarn, Deutschen und Rumnen gemacht. Es handelte sich dabei um Wirtschaft, Bruche und um den daraus entstandenen Vorurteile.

     Der Deutsche war strker, reicher. Man wei nicht, warum. Die Ungarn bauten Getreide an, aber sie beschf­tigten sich mit Mast nicht so intensiv, wie die deutschen.” [15]

   Das Deutschtum war gierig. Baute den Wein an. Der Ungar aber mochte den Wein. Viele gaben ein Viertel Grundstck dafr. So ist das Deutschtum immer strker geworden.” [16]



[1]Fata, Mrta: Auswanderung aus Wrtenberg nach sdost Europa zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert; Thbingen, 1993  S.35

[2]Gyapai, Gbor- Ritok, Zsigmond: Trtnelem (Lehrbuch, Gymnasium, 1. Klasse); Budapest, 1988,  S.254

[3]Bellr, Bla- Szab, Jnos- Szende, Bla- Wild, Katalin: Nationalittenkunde; Egysges jegyzet, Budapest, 1990  Manuskript    S.44-50

[4]Bger, Imrn: Adatok Dunaszentmikls kzsg nmet lakossgnak teleplstrtnethez s nprajzhoz; Dunaszentmikls, 1975  Manuskript  S.35

[5]Emmer, Jzsefn (geb. Elisabeth Herzog): Die Kurze Geschichte von Niklo; 1963  S.2

[6]Fata Mrta: Auswanderung...   S.35

[7]Ungarndeutsches Museum, Fhrer durch die stndige Ausstellung des Ungarndeutschen Mu­seums  S.6

[8]cs, Zoltn: Nemzetisgek a trtnelmi Magyarorszgon; Budapest, 1986  S. 168

[9]Ungarndeutsches Museum, Ffrer...   S.6

[10]Komrom-Eszergom megye teleplstrtneti kalauza; Hrgs.: Balogh, Kata- Brdos, Istvn; Pedaggiai Intzet Tatabnya, 1993  S.17

[11]Archiv des Komitats Komrom-Esztergom, rbri pertestek s tagostsi iratok: Duna­szentmikls, Bezug auf den Originalvertrag (1736) aus dem Protokoll von 14 Mai 1887

[12]Ungarndeutsches Museum Tata, Fhrer...  S.7

[13]cs, Zoltn: Nemzetisgek...  S.212

[14]Ungarndeutsches Museum Tata, Fhrer...  S.9

[15]cs, Zoltn: Nemzetisgek...   S.212

[16]Ebenda  S.213

 
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