4. Die Bewohner des Dorfes
WBEva 2006.03.10. 08:58
Unter Maria Theresia wurde 1768 eine Umfrage im Dorf gemacht. Dementsprechend wohnten am 12. März 1768 26 Untersassen, 23 Kleinhäusler, 12 Kleinhäusler ohne Haus und 6 Wittwern in Dunaszentmiklós/Niklo.
Unter Maria Theresia wurde 1768 eine Umfrage im Dorf gemacht. Dementsprechend wohnten am 12. März 1768 26 Untersassen, 23 Kleinhäusler, 12 Kleinhäusler ohne Haus und 6 Wittwern in Dunaszentmiklós/Niklo. Die Größe der inneren Grundstücke war 27 Joch, das Dorf hatte außerdem noch 23 Joch Gemeindeacker und 39 Joch Gemeindekoppel.
Untersassen hatten dem Grafen 21 Tage Zugfrohne oder 42 Tage Fußdienst zu leisten. Kleinhäusler mußten nach einem ganzen Grundstück 2 Hühner, 2 Kapaune und Eier abgeben. Jeder war außerdem verpflichtet jährlich 1 Forint Zensus zu bezahlen. Beachtlich ist dabei Franz Schatz, der 30 Tage Zugfrohne gab. Daraus ist zu entschließen, daß er der wohlhabendste Bauer in der Gemeinde war.
Selbst die geographische Benennungen der Umgebung deuten auf den landwirtschaftlichen Charakter hin:
Kukruzocke - Maisacker
Oldi Weingoatn - Alter Weingarten
Stockocke - Stockacker
Ausgleiocke - Ausgleichacker
Haunifgoatn - Hanfgarten
klani Wiesn - kleine Wiese
aungi Wiesn - lange Wiese
Neben den Fron- und Kirchengaben bedeutete eine schwere Belastung, daß die Dorfbewohner durchreisende oder überwinternde Soldatenvolk versorgen mußten, obwohl Dunaszentmiklós/Niklo nicht an den vom Militär meist benutzten Postweg lag.
Im Jahre 1778/1779 ließ die Herrschaft ihre Gemeinden und Güter zusammenschreiben. Zu dieser Zeit war Johann Mayer der Dorfrichter und der Notar hieß Antonius Tummelhauser. Eine interessante Tabelle ist ihnen zu verdanken, in der wir die gesellschaftliche Schichtung und das Budget der Gemeinde verfolgen können. (2.Beilage)
Eine wichtige Einnahmequelle der Gutsherrechte war die Schankrecht. Ab 1. Jan. 1786 hat der Graf mit Georg Puser (Buser) einen Vertrag geschlossen, in dem der Wirt das Wirtshaus für drei Jahre mietet. Die Miete beträgt jährlich 145 Forint. Er verpflichtet sich, daß er jährlich 40 Ohm Wein und 4 Ohm Schnaps aus dem Herrengut ausschenkt. Er übernahm die Erhaltung der Schenke. Zum Gasthaus gehörte 1/8 Grundstück. Der Wirt leistete keinen Frondienst. In der Mitte des Dorfes, unter der Straße und dem Schulgebäude liegt heute noch ein- seit Jahren gesperrter - Keller, in dem früher angeblich der Wein des Herrschaftsgutes aufbewahrt wurde.
Die erste authentische Volkszählung erfolgte unter Josef II.. Der Besitzer des Dorfes war damals Graf Franz Eszterházy. In 52 Häusern lebten hier 80 Familien, ungefähr 350 Personen.
Az úrbéres birtokviszonyok Magyarországon Mária Terézia korában: Dunántúl; Hrgs: Felhő, Ibolya; Budapest, 1970 S.135
Komitatsarchiv Komárom-Esztergom, Úrbéri pertestek és tagosítási iratok: Dunaszentmiklós
Ortutay, András: Dunaszentmiklós története, In Tata Baráti Körének Tájékoztatója 9.; Tata, 1987 S.78
Eöri János: Dunaszentmiklós... S.19
Az első magyarországi népszámlálás (1784-1789); Budapest, 1960 S.74-75
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