9. Der II. Weltkrieg
WBEva 2006.03.10. 09:14
Taten ber den II. Weltkrieg
Noch vor Beginn des furchtbaren II. Weltkrieges erschienen Agitatoren in Dunaszentmikls/Niklo und verbreiteten mit groer Propaganda den Volksbund. Zweiundsechzig Familien traten ihm bei, aber schon bald traten mehrere wieder aus. Im Dorf gab es Spaltung und Unfrieden.
Als der II. Weltkrieg ausbrach lebten in Dunaszentmikls/Niklo in 130 Husern 651 Personen. Nur ein Haus war damals mit vier Zimmer versehen, in drei Husern gab es 3, die brigen hatten nur 2 Stuben. Im ganzen Dorf gab es 1941 nur ein einziges Radio.
1944 muten ltere und jngere Mnner einrcken. Sie wurden mit Gewalt in die Wehrmacht eingemustert.
Das Schrecklichste am Krieg war die heranrollende Front selbst. Nach Emil Kovcs ergibt sich folgendes Bild in diesen traurigen Zeiten.
Am 24. Dezember 1944, nachdem Budapest von den Sowjets umzingelt war, traten zum ersten Mal die Truppen der 3. ukrainischen Front auf das Gebiet des Komitats Komrom-Esztergom/Komorn-Gran.
Am 26. Dezember gelangten die Truppen des 18. Panzer-Korpses ber Nyergesjfalu, Stto/Schitta nach Neszmly bis zum stlichen Ausgang von Dunaalms.
Am 27. Dezember waren heftige Kmpfe bis Tardos und vor Agostyn/Augustin. Die Truppen des Reiterkorpses standen an der Bokod-Kecskd/Ktschka-Krnye-Linie. Sie eroberten die Eisenbahnlinie stlich von Tvros und den sdlichen Rand von Dunaalms.
Am 28. Dezember drangen die Mannschaften des 18. Panzerkorpses in Dunaalms ein.
Deutsche Truppen probierten nun wieder die Linien der Sowjets durchzubrechen, und Budapest frei zu machen.
Der Oberbefehlshaber der deutschen Truppen, General Guderian genehmigte am 30. Dezember den sog. "Konrad-Plan" zum Gegenangriff.
Hier sei noch bemerkt, da beim Nhern der Russen, am 10. Dezember die Mitglieder des Volksbundes, 65 Familien, nach sterreich flchteten, worauf die Wehrmacht ihren Viehstand in Beschlag nahm. Anfangs Januar flchteten einige Familien in die Slowakei.
Am 4. Januar nahm die aus Holland hergebrachte 711. deutsche Infanteriedivision Dunaszentmikls/Niklo von den Russen zurck.
Whrend des Anmarsches der deutschen Truppen starben infolge einer Bombadierung am, 3. Januar Frau Georg Schmidt (geb. Anna Brech), der 83jhriger Bauer, Johann Herzog und Michael Gutai. Alle drei wurden am 6. Januar begraben.
Am 29. Dezember 1945 kam folgende Anordnung raus:
„Nach Deutschland zu bersiedeln ist verpflichtet der ungarische Staatsbrger, der sich bei der lezten Zusammenschreibung als Ungarndeutscher oder als Deutschsprachiger bekannte, oder Mitglied des Volksbundes oder eines bewaffneten, deutschen Verbandes war.”
Im Januar wurden einige Familien von dem deutschen Militr nach Deutschland veschleppt, wo sie ein recht bitteres Lagerleben fhrten und sich verschiedene Krankheiten zuzogen. Unter denen war meine Gromutter. Im nchsten Kapitel knnen wir ihre wechselreiche Reise, und das Leben der Hiergebliebenen kennenlernen.
Im Dorf gab es 65 Familien, die Mitglieder des Volksbundes waren und die im Dezember 1945 nach sterreich, oder im Januar 1946 in die Slowakei flchteten. Alle sind nach dem Krieg zurckgekehrt. Die, die hier blieben, meist Frauen und Kinder wurden dann im Januar nach Deutschland verschleppt. Es waren insgesammt 53 Personen. Von ihnen ist lediglich eine Frau in Deutschland geblieben, die dort geheiratet hat. Danach sind 14 Familien im Dorf geblieben. Von den Mnnern, die in die deutsche Armee eingemustert wurden blieben 10 in Deutschland, aber nur einer hat seine Frau mitgenommen.
Aber auch die Hiergebliebenen hatten eine schwere Zeit whrend des Krieges. Zwangsarbeit und die Suche nach sicherem Versteck waren immer an der Tagesordnung. Hunger und Angst quelten die Menschen auch hier. Angst um ihr Leben, Angst um den anderen, um den Verwandten. Aber sie haben trotzdem standgehalten, damit die, die vielleicht noch nach Hause kommen, etwas von ihren Gter wieder finden knnen.
Um die Schrecklichkeit des Krieges besser zu erleutern mchte ich in der 4. Beilage einen Brief zitieren, den ein KZ-Lager-Flchtling an seiner Frau geschrieben hat.
Die Lage wurde aber bald schlimm fr die deutschen Truppen. Die Sowjets gewannen bergewicht an Mann und Kriegesmaterial. Am 20. Mrz 1945 drang eine Brigade der Sowjets in das Dorf ein. Somit verschwanden Hitlers Soldaten aus Dunaszentmikls/ Niklo.
Die Geflchteten und Vertriebenen kamen so bald wie mglich zurck. Manchmal kam es aber vor, da die Mnner aus der Kriegsgefangenschaft frher nach Hause gekommen waren, als die Frauen und Kinder. Die nach sterreich geflohenen Volksbndler kamen auch bald wieder heim. Diese wurden nach ihrer Heimkehr fr 1-2 Jahren in Tata/Totis im „Csillagbrtn” (Sterngefngnis) eingekerkert.
Bald nach der Front wurden ihre Huser, samt ihren Ackerfeldern und Hausgarten neuen ungarischen Ansiedlern zugeteilt.
Das Drflein hatte aber auch auf dem Kriegesschauplatz gefallene oder vermite Mnner zu beklagen, deren Name bis 1990 nirgends aufgezeichnet wurde, auer in den Herzen der Angehrigen und im Buche des Lebens.
Auf dem zweiten Tafel am Kreuz neben der Kirche steht:
rk emlkl a II. Vilghborban elesett hosk emlkre
Tisch Istvn Beck Ferenc
Beck Andrs Buzer Andrs
Buzer Jnos Brech Andrs
Emmer Istvn Hodop Istvn
Herzcog Jnos Schmidt Antal
Herzcog Andrs Schmidt Antal
Baudentisztl Jzsef Strcker Jnos
Baudentisztl Jzsef Bihacker Jnos
Hartmann Istvn Resszer Kroly
Berger Jnos
lltatta a kzsg s a hozztartozk Zu den Kriegesopfern gehrt auch der 14jhrige Josef Hartmann, den am 21. Juni 1945 eine gefundene Handgranate gettet hat.
Az 1941. vi magyarorszgi npszmlls 5. Band; Budapest, 1982 S.212-213
Huszr, Mria-Magdaln (geb. Emmer): Angaben aus der... S.12
Kovcs, Emil: A szabadsg tjn; Tatabnya, 1969
Hans, Weisz: Angaben... S.22
Martikel der Verstorbenen 1945 der Pfarrei Dunaszentmikls/Niklo
Kovcs, Emil: A szabadsg tjn S.56
Zu ewiger erinnerung an den gefallenen Helden des II. Weltkrieges
Errichtete die Gemeinde und die Angehrigen
Martikel der Verstorbenen 1945 der Pfarrei Dunaszentmikls/Niklo
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